Erektionsstörung

Schwellkörperinjektion (SKAT)

Erektionsstörung - Schwellkörperinjektion

Die Schwellkörperinjektion oder auch Schwellkörper-Auto-Injektions-Therapie (SKAT) ist eine hochwirksame Methode. Dabei spritzt sich der Patient vor dem geplanten Geschlechtsverkehr den körpereigenen Botenstoff Prostaglandin E1 direkt in den Schwellkörper. Dies führt zu einer Erschlaffung der glatten Muskulatur im Bereich der Penisarterien und in der Folge kann Blut in den Schwellkörper einströmen. Die so erreichte Erektion dauert bei optimaler Dosierung zwischen 30 Minuten und einer Stunde, die Erfolgsquote der Therapie liegt bei 70-80% und selbst bei Beschädigung der Nerven zwischen Gehirn und Penis zeigt sie Wirkung.

Die Dosierung wird in der Regel in mehreren Sitzungen mit einem Facharzt ermittelt und der Patient erlernt dabei auch die richtige Anwendung. Für die Injektion werden sehr dünne Nadeln verwendet, sie ist deshalb praktisch schmerzfrei. Bei unsachgemäßer Anwendung können allerdings neben Verletzungen der Harnröhre auch Nerven- und Gefäßschäden auftreten. Eine Überdosierung kann zu einer Dauererketion führen, die unbedingt von einem Arzt behandelt werden sollte, wenn sie länger als drei Stunden dauert, da es sonst zu dauerhaften Schäden an den Schwellkörpern kommen kann.

Wie jede Therapie kann auch die Schwellkörperinjektion Nebenwirkungen haben. Um eine Narbenbildung durch die Einstiche zu vermeiden, sollten Einstichstelle und Penisseite bei jeder Anwendung gewechselt werden. Zwischen den einzelnen Anwendungen sollten mindestens 24 Stunden liegen und die Zahl der Anwendungen sollte auf 3 pro Woche beschränkt sein. Vernarbungen führen oft auch zu einer Verkrümmung des Penis. Weitere Nebenwirkungen können lokale Blutergüsse und Infektionen an der Einstichstelle sein. Allergische Reaktionen sind ebenfalls nicht auszuschließen.

Für Patienten mit bestimmten Erkrankungen ist die Schwellkörperinjektion nicht geeignet. So dürfen Patienten mit Sichelzellanämie, mit Leukämie, mit angeborener Penisverformung und mit Penisprothesen die Therapie nicht anwenden.